Husten
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Husten
Beim Husten gilt: Lieber einmal zu viel zum Arzt, als einmal zu wenig.
Nur der Arzt kann ihr Kind abhören und feststellen, ob es was Ernsteres ist, oder es sich wirklich nur um einen harmlosen Husten handelt, bedingt durch zu viel Schleim im Rachen.
Sollte Husten durch einen Gegenstand in den Atemwege ausgelöst werde, dann bitte SOFORT Hilfe holen!!!!
Viele Eltern kennen sich mit dem – ich nenne ihn mal „normalen“ – Husten ihrer Kinder sehr gut aus. Husten haben die meisten Kinder auch nicht so selten.
Husten ist auch schon gar kein Grund mehr, eine Kindereinrichtung nicht besuchen zu dürfen. Und wenn das Kind sonst fit ist, spricht auch prinzipiell nichts dagegen.
Maßnahmen bei Husten
Was ich gar nicht mag, sind hustenunterdrückende Medikamente. Ich verstehe, dass es Momente gibt, wo man darauf zurückgreifen möchte (und es dann vielleicht auch mal sinnvoll sein mag), aber nicht schon von vorn herein.
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass es keine Rolle spielt, ob meine Kinder einen Hustensaft (verschrieben oder empfohlen von unserem Kinderarzt) bekommen oder nicht. Der Husten geht dadurch nicht schneller weg.
Der Moment wo ich einen Hustenstiller oder einem pflanzlichen Hustensaft aufgeschlossen gegenüber stehe, ist, wenn meine Kind abends oder nachts so gar nicht zur Ruhe kommen. Aber selbst da sind noch Alternativen möglich.
Was ist Husten?
Was ist der Sinn eines Hustens?
Husten ist ein natürlicher Reflex unseres Körpers, um Fremd-, Keim- oder Schadstoffe aus den Atemwegen los zu werden. Was eine intelligente Reaktion unseres Körpers ist. Was raus ist, kann uns nicht schaden. Und je mehr raus kommt, umso weniger kann es den Körper schwächen.
Das dürfte erklären, warum ich keine Hustenstiller mag.
Was auch bedeutet, je leichter die Keime raustransportiert werden können, umso schneller sind sie draußen und umso weniger Keime im Körper, umso besser kommt er mit der Bekämpfung dieser voran und umso schneller verschwinden die Symptome.
Folglich ist er als erste Maßnahme ratsam, viel zu trinken bzw. den Kindern viel zum Trinken anzubieten. Mit trinken meine ich damit weder Limo, noch Saftschorlen, sondern stilles Wasser.
Nur stilles (vorzugsweise noch lauwarmes) Wasser kann Stoffe transportieren und schneller in unseren Körper aufgenommen werden. Mehr Wasser im Körper, desto flüssiger werden die Körpersäfte und damit ist auch der Schleim bei einer Erkältung gemeint. Und je flüssiger der Schleim, umso besser kann er beim Husten hochtranspotiert, und durch den Verdauungstrakt ausgeschieden werden.
Mein Kind trinkt aber kein stilles Wasser.
Was würdest Du trinken, wenn Du die Wahl bekommst? Kaffee? Saft? Einen Cocktail (am Strand, bei Sonne… ich schweife ab…)
Was trinkst Du, wenn Du keine Wahl hast? Oder es Dir nicht gut geht, Du aber möchtest, dass es Dir schnell wieder besser geht?
Stilles warmes Wasser… kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.
Ich mochte früher kein Wasser. Weder still, später wenn dann mit Sprudel. Ich bin überzeugt, es ist reine Gewöhnung. Und wenn man wirklich eine Besserung möchte, und damit erreichen kann, ist es doch gar nicht mehr so schwer, oder?
Also, dem Kind lauwarmes Wasser anbieten, oder wärmeres, oder kälteres … darf es sich aussuchen. In einem roten Becher oder dem grünen oder heute ausnahmsweise mal – es ist ja krank – in einem großen oder ganz kleinen Glas…. Hauptsache es darf es sich aussuchen.
Und damit es mit den Trinken nicht langweilig wird, hiflt ein Trinkröhrchen (der Zweck heiligt die Mittel). Und in das Wasser kann auch gern mal eine Scheibe oder je nach belieben ein Spritzer Zitrone rein (bitte immer Bio, wir wollen ja nicht noch mehr Schadstoffe dem Körper zuführen, wenn er eh schon geschwächt ist.), oder ein Stück Apfel oder oder oder. Achtung bei kleineren Kindern, die lieben es dann damit zu spielen, was dann auch gleich Umziehen und Sofa trocknen beinhaltet.
Und schon haben wir die wichtigste Maßnahme getan.
Hustentee
Für zwischendurch schadet auch Hustentee nicht. Aber bitte nie als Hauptgetränk. Kräutertee sollte immer als Medizin behandelt werden. Zu viel hat einen Gewöhnungseffekt zur Folge oder die gewünschte Wirkung bleibt aus.
Lindenblüten hilft beim Schwitzen, hustenreizlindernd
Thymian wirkt gegen Husten und bekämpft Krankheitserreger
Huflattich wirken gegen Husten
Spitzwegerich lindert Schmerzen beim Husten, löst hartnäckige Verschleimung
Taubnessel wirkt schleim- und krampflösend
Königskerze bei trockenen Husten
Bei stärkeren Husten schwöre ich auf das Inhalieren. Ein Inhalationsgerät lohnt sich wirklich. Inhaliert wird mit Kochsalzlösung (die sogar der Kinderarzt verschreibt). Und inhalieren dürfen und machen auch schon die Kleinsten. Vor allem wenn sie selber an- und ausschalten oder den Aufsatz vor die Nase halten dürfen. Dabei zusammen ein Buch ansehen und das Kind ist abgelenkt, wenn es inhalieren nicht leiden kann.
Inhalieren hat den gleichen Effekt wie viel trinken. Es verflüssigt den Schleim und hilft beim Abtransport der Krankheitserreger.
Und wenn die Kinder wirklich viel Husten, eine Schüssel mit heißen Wasser (AUSSER REICHWEITE DER KINDER) im Raum aufstellen. In der Apotheke gibt es Tropfen zum Inhalieren, die schon für Babys geeignet sind (bei Säuglingen wäre ich mit Ätherischen Ölen grundsätzlich sehr vorsichtig, da es zu Reizungen der Atemwege kommen könnte.) Davon ein paar Tropfen in die Wasserschüssel oder in zusammen mit Wasser in eine Duftlampe und alle Personen in unmittelbarer Reichweite inhalieren gleich mit. Was sehr praktisch ist, wenn die Erkältungsviren sämtliche Familienmitglieder in Beschlag genommen hat.