Ölziehen
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Ölziehen
Was ist Ölziehen?
Ölziehen dient schon länger als ayurvedisches Naturheilverfahren, ist aber in Deutschland noch nicht so lang bekannt.
Da ich kein Freund von Ölen bzw. den Öl-Geschmack war, konnte ich mir lange nicht vorstellen, dies zu machen. Wann soll ich denn bitte auch noch Zeit zum Ölziehen haben?
Extra Zeit? Braucht man dafür nicht wirklich.
Durchführung
Früh nach dem Aufstehen ist mein erster Gang ins Bad. Dort (eigentlich erst die Zunge mit einen Zungenschaber reinigen, allerdings schläft mein Gehirn da noch und ich vergesse dies mit beängstigender Regelmäßigkeit.) nebenbei ein Esslöffel Öl (anfangs reicht auch 1 TL (ansonsten kann ein sehr unangenehmes Gefühl entstehen und womöglich den Würgereiz auslösen) in den Mund (hochwertigen, kaltgepresstes BioKokosöl wird empfohlen, wobei ich da die Konsistenz am frühen Morgen schon sehr gewöhnungsbedürftig finde…. Es geht aber auch Sesamöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Traubenkernöl oder Olivenöl – jedes Öl hat da so seine Vor- und Nachteile.)
Dann das Öl im Mund hin und her bewegen, und durch die Zähne ziehen.
Nach ca. 15 bis 20 Minuten in ein Tuch spucken und im Restmüll entsorgen.
Bitte nie schlucken oder ins Waschbecken spucken, da in dem Öl die Giftstoffe enthalten sein sollten. Und die möchte man weder wieder im eigenen Körper wiederfinden, noch auf Dauer im Trinkwasser.
Danach den Mund mehrmals mit warmen Wasser ausspülen (dies kann dann wie gewohnt in den Waschbecken gespuckt) und dann wie gewohnt die Zähne putzen. (sinnvollerweise mit einer Zahnpasta ohne Fluorid, sonst kann man die Prozedur gleich noch einmal durchführen.)
Während des Ölziehens ist dann Zeit für Duschen, Toilettengang, Waschmaschine aus- oder einräumen, Bad putzen, je nachdem was gerade anfällt und was wie schnell erledigt werden kann.
Wirkung
Die sich im Mundraum befindlichen Krankheitskeime und Giftstoffe, die sich dort über Nacht angesammelt haben, binden sich an das Öl und werden aus dem Körper entfernt – sozusagen entgiftet.
Ölziehen dient im Übrigen nicht nur der Reinigung des Mundraumes und als Ergänzung zum Zähneputzen (Ölziehen ist gut für gesünderes Zahnfleisch, hellere Zähne und mindert Mundgeruch, Mundtrockenheit und eingerissene Mundwinkel) sondern hat wohl tatsächlich auch einen ganzheitlichen Effekt auf den gesamten Körper (gesteigerte Wachheit, mehr Energie, mindert Allergien, verbessertes Lymphsystem, verringert Kopfschmerzen, befreit Nasennebenhöhlen – was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Es kann sich positiv auf Erkrankungen des Magens und der Magenschleimhaut, Erkrankungen des Blutes, der Leber oder der Niere und bei Thrombose auswirken.)
Die Wirkung von Ölziehen vor allem an den Zähnen und im Mundbereich aber auch bei Zahnfleischentzündungen und Halsschmerzen ist beeindruckend und ich würde nie wieder auf das Ölziehen verzichten wollen.
Und einer der positivsten Nebeneffekt der beim Ölziehen entsteht: Ich kann dabei nicht reden. Was wiederum heißt, ich muss in diesen 20 Minuten keine Fragen beantworten.
(Was aber nicht heißt, dass ich nicht zuhören könnte und mir, wenn ich nicht zeitig genug wach bin, in aller Einzelheiten die Träume meiner Familienmitglieder erzählen lassen darf.)
Produktempfehlungen
Bei Zahnfleischentzündung oder einer Halsentzündung benutze ich sehr gern dieses Öl:
Mir ist dies sehr geschmacksintensiv. Die Wirkung ist super aber der Nachgeschmack lässt für mich etwas zu wünschen übrig.
Deswegen ist auch Folgendes nicht schlecht:
Aber auch einfaches Kokosöl oder Traubenkernöl aus dem Supermarkt – vorzugsweise natürlich Bio und regional kann zum Ölziehen verwendet werden. (Bitte kein Sonnenblumenöl – da dieses eher entzündungsfördernd wirkt).
Was sollte beachtet werden?
Ölziehen ist das Mittel der Wahl bei sehr vielen Problemen.
Was allerdings umstritten ist, ob Ölziehen Quecksilber bei Amalgam- Füllungen löst. Die Meinungen gehen hierfür auseinander. Es gibt Ärzte, die eher davon abraten. Es gibt wiederum aber auch Empfehlungen zu Ölziehen, da die Vorteile einfach überwiegen und die Quecksilber-Werte nicht signifikant erhöht werden im Vergleich zur normalen Belastung durch Kauen.
Im Prinzip kann ich jedem nur empfehlen, es für sich selbst zu entscheiden. Jeder sollte auf seinen Körper hören, am besten einen Versuch starten und probieren, wie man sich nach einiger Zeit dieser Anwendung fühlt.
Nur aufgrund von Bequemlichkeit auf so eine effiziente Möglichkeit der Unterstützung unserer Heilkräfte zu verzichten und dafür Krankheiten zu riskieren oder an dessen Stelle lieber chemische Produkte einzunehmen, ist einer ganzheitlichen Gesundheit unseres Körpers definitiv nicht förderlich.