Ernährung bei Krebs
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Ernährung bei Krebs
Es gibt sehr viele Empfehlungen, wie man sich bei Krebs ernähren sollte, was man unbedingt meiden soll und was man essen darf.
Das Problem: Sie widersprechen sich.
Was bei der einen Ernährungsform erlaubt ist, ist bei der anderen strengstens verboten.
Das mach es einem als Krebskranken nicht unbedingt leicht.
Da hatte ich nun endlich Lebensmittel gefunden, die ich gut kombinieren konnte, die gut zu bekommen und verwertbar waren und auch noch geschmeckt haben, um dann in einem Artikel zu lesen, dass man genau dieses Lebensmittel bei Krebs unbedingt meiden muss.
Dazu gehört unter anderem Bananen, Trockenfrüchte, Honig und Kokosblütenzucker, selbst für Äpfel gibt es unterschiedliche Meinungen. Da reden wir noch gar nicht von Kaffee, grünen Tee, Salz und Vollkornprodukten oder Milchprodukten.
Verschiedene Krebsdiäten
Krebsdiäten gehen von dem Ansatz aus, dass bestimmte Stoffe in unserer Nahrung Krebs fördern oder durch Vermeiden Krebszellen minimieren können. Oder das bestimmte Lebensmittel sogar in der Lage sind, Krebszellen zu zerstören.
Allerdings gibt es keine Einheitsregelung, welche Stoffe damit genau gemeint sind. Es gibt unterschiedliche Meinungen zum Thema Salz, Kaffee, Fleisch, Milchprodukten, Fructose, Vollkornprodukten (bzw. Kohlenhydraten) in Verbindung mit dem Thema Krebs.
Eine Einheit herrscht lediglich bei Industriezucker und stark verarbeiteten Produkten. Diese sollten der eigenen Gesundheit zu Liebe – unabhängig vom Thema Krebs – generell gemieden werden.
Die Öl- Eiweiß- Kost
Krebszellen erhalten durch eine bestimmte Öl- Eiweiß- Kost die Möglichkeit, wieder zu atmen. Somit wird die defekte Zellatmung wieder aktiviert und die Krebszellen können sich nicht weiter ausbreiten und gehen zu Grunde.
Die Hauptaufgabe bei dieser Kost besteht darin, dass die schwer verdaulichen Fette ausgeschaltet werden. Statt dessen sollen leicht bekömmliche – also gute Fette unserem Körper Energie und Spannkraft liefern. Sie sind Hauptbestandteil dieser Ernährung.
Diese Ernährung bei Krebs ist keine Diät, sondern viel mehr eine Vollwerternährung bzw. eine Aufbaukost.
Hier werden hauptsächlich frische Gemüsesorten roh verwendet. Es werden reichlich Fette in Verbindung mit Eiweißen (Quark mit Leinöl) verwendet.
Diese Kostform hat in den letzten Jahren außergewöhnliche Erfolge erzielt. Wichtig dafür ist allerdings, dass sich komplett an die vorgeschriebene Kost gehalten wird und keine wichtige Bestandteile übergangen werden.
Wer genaueres über diese Kostform bei Krebs wissen möchte, kann sich hier informieren oder sich mit mir in Verbindung setzen.
Die Gerson- Diät
Die Gerson- Therapie erfordert ein hohes Maß an Disziplin. Sie gleicht den Natrium- Kalium- Haushalt im menschlichen Körper aus. Durch eine salzfreie, dafür aber jod- und kaliumreiche Ernährung, verändert sich der Natrium- Kaliumspiegel in unserem Körper zugunsten des Kalium.
Bei der Gerson- Diät wechseln sich Kaffee- Einläufe und frisch gepresste Säfte aus ausgewählten Pflanzen biologischen Anbau´s, über den Tag verteilt ab.
Diese Diät ist leicht und schnell verdaulich. Sie belastet den Stoffwechsel nur sehr gering und stimuliert die Ausscheidung von Giftstoffen und anderen Stoffwechselprodukten.
Bei dieser Diät gibt es keine Nachtruhe. Menschen, die eine Gerson- Therapie machen, essen auch nachts und machen nachts ihre Kaffee- Einläufe.
Makrobiotik
Sie ist vielmehr eine Lebensphilosophie als eine Ernährungsform. Die Ernährung ist hier nur ein Teil von verschiedenen wichtigen Bereichen wie die Selbstreflexion, Achtung gegenüber der natürlichen Umgebung und ein aktives tägliches Leben. Hauptsächlich steht hier eine natürliche Ernährung im Vordergrund. Es werden Nahrungsmittel zu sich genommen, die auch zu dem jeweiligen Menschen passen und die in dessen Umfeld in Bioqualität zu bekommen sind. Diese Ernährungsform besteht aus den Anteilen: 50% ist Getreide – es ist hier alles erlaubt, 30% Gemüse – alles außer Nachtschattengewächse, vorausgesetzt saisonal und aus der Region, 10% Hülsenfrüchte, 5% Meeresfrüchte und 5% Suppen.
Coy- Diät
Dies ist die Diät- Form, die mit etwas sagt und über die ich mich am Anfang recht ausführlich informiert habe. Ich muss gestehen, ich war lange Zeit der Annahme, das die Ernährungsform nach Dr. Coy, die gleiche Kost wie die Öl- Eiweiß- Kost ist. Erst nachdem ich mich intensiv mit den einzelnen Ernährungsformen auseinandergesetzt habe, weiß ich, dass beide zwei komplett unterschiedliche Formen sind.
Die Coy- Diät empfiehlt ein Verzicht von Zucker und dafür die Aufnahme von Eiweißen. Dies hat mit der oben beschriebenen Öl- Eiweiß- Kost nicht im geringsten etwas zu tun. Eiweiße können bei ihm z. B. über Fleischprodukte aufgenommen werden. Die Grundidee, Zucker zu meiden, halte ich noch für verständlich. Aber bei den weiteren Empfehlungen bin ich sehr skeptisch, und halte diese in einer Krebstherapie eher für fahrlässig als für empfehlenswert.
Breuss- Kur
Bei der Breuss- Kur wird der Tumor innerhalb von 42 Tagen ausgehungert. Der Mensch nimmt in dieser Zeit lediglich 1/2 l Saft aus Rüben, Kartoffel und Sellerie zu sich und Tees in Form von Magen- Nieren- oder Lebertees. (Meine Meinung – das wenige Essen würde ich nie durchhalten.)
Rohkost
Lebensmittel werden roh gegessen, das heißt ohne jegliche Wärmebehandlung. In der Rohkost- Ernährungsform gibt es verschiedene Richtungen (Früchte-Rohkost, Ur-Kost, instinktives Essen…) Die Nahrungsmittel werden nicht zerkleinert oder gemischt. (Klingt für mich sehr gesund und auch nachvollziehbar. Aber wenn ich mir vorstelle, nie wieder etwas Warmes zu mir nehmen zu dürfen, bin ich direkt wieder raus. Nichts desto trotz liebe ich Fruchtleder – meine Kinder übrigens auch – und Rohkost-Plätzchen in der Weihnachtszeit.)
Ayurveda
= das Wissen vom langen, gesunden Leben ist eher eine Lebensphilosophie als eine Ernährungsform. Sie teilt die Lebensmittel in verschieden Eigenschaften (Vata, Pitta, Kapha, und nach ihren Geschmacksrichtungen). Nahrungsaufnahme ist Energieaufnahme, deswegen kommt der Ernährung eine große Bedeutung zu.
Ayurveda ist eine empfehlenswerte Ernährungsform. Wer sich dafür interessiert oder diese ausprobieren möchte, sollte sich hierfür aber sehr genau belesen und/ oder von einem Berater oder von Fachleuten begleiten lassen.
Blutgruppendiät
Es geht um Lektine, die sich an den roten Blutkörperchen anheften und die auch an bestimmten Nahrungsmitteln zu finden sind. Das heißt, bestimmte Personengruppen vertragen bestimmte Diäten bzw. bestimmte Lebensmittel besser als andere. Es werden den jeweiligen Blutgruppen bestimmte Lebensmittel zugeordnet.
Fazit
Jeder muss für sich selbst wissen, was für ihn vertretbar und gut ist. Wichtig ist bei allem Industriezucker zu vermeiden und die Nahrungsmittel so herkömmlich wie nur möglich zu lassen. Je mehr Nährstoffe erhalten bleiben, umso gesünder für unseren Körper. Je höher die Nährstoffdichte eines Lebensmittels, umso empfehlenswerter. Es sollten nicht noch mehr Schadstoffe durch eine Ernährung zugefügt werden, nicht wenn dies durch Bioqualität vermieden werden kann. Die Lebensmittel sollten – wenn möglich regional – und saisonal sein.
Ich glaube, jeder muss für sich selbst entscheiden, mit welcher Ernährung er bei Krebs am besten zurecht kommt. Die Lebensmittel sollten im Umfeld in Bioqualität zu bekommen sein und der Zeitaufwand sollte in einer realistischen Relation zum eigenen Tagesablauf stehen.
Das Zubereiten und das Essen selbst sollte noch Spaß machen und es sollte sich nicht zu einem Zwang entwickeln.
Nur dann hat man auch Spaß an einer Ernährungsumstellung, die meistens unumgänglich ist. Und je mehr Freude man an und mit den Essen hat, umso besser für unsere Seele und somit für unsere Gesundheit.
Jeder sollte so leben und so essen, wie er es für sich selbst und seine Gesundheit und somit für sein Wohlbefinden vereinbaren kann.