Jod – Therapie
Inhalt
Jod
Lang hab ich vor dem Thema Jod die Augen verschlossen.
Ich habe irgendwann mal ganz am Anfang meiner Recherchen bezüglich Krebs gelesen, dass Jod nicht gut für den Körper ist.
Tafelsalz und Jod
Also habe ich als erste Maßnahme unser Tafelsalz aus dem Schrank verbannt. Ersetzt wurde es durch Ur-Salz. Natürlich ohne Zusatz von Jod.
Bei meinen Fragen warum und wie und mit was stieß ich allerdings immer wieder auf das Thema Jod.
Jod bei Brustkrebs
Also ich dann auch noch von der Gesellschaft biologischer Krebsabwehr geraten bekam, mich mit dem Thema Jod auseinander zu setzen, nahm ich zumindest das Buch von Lynne Farrow in die Hand. (Schließlich sollte keiner behaupten können, ich habe mich damit nicht beschäftigt.)
Und siehe da: Mir wurden Fragen beantwortet, die mir kein Arzt beantworten konnte. Immer mehr und intensiver lass ich mich in das Thema ein. Auch Kyra Hoffmann´s Buch war eine lesenswerte Ergänzung zu dem Thema.
Jod hatte ich bisher als essentielles Spurenelement der Schilddrüsenhormone wahrgenommen. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ist, dass Jod auch von anderen Körperzellen aufgenommen wird, die diese benötigen: Insbesondere die Brust- und Eierstockzellen. Um Jod aus dem Blut in die Zellen hinein zu pumpen, haben sowohl Schilddrüsen- als auch Brust- und Eierstockzellen kleine Transportsysteme, die Natrium-Jodid-Symporter.
Schon lange ist bekannt, dass Frauen, die sich sehr jodreich, (z. B. eben durch Algen, Seefisch und Meeresfrüchte – nicht die Lebensmittel, die täglich auf meiner Ernährungsliste stehen ) ernähren, seltener an Krebs, vor allem an Brustkrebs erkranken (Smyth PP et al./ Breast Cancer Research 2003). Japanische und koreanische Frauen haben die geringste Krebsrate weltweit. Seit einigen Jahren gibt es deutliche Hinweise, dass Jodmangel ein Mitverursacher für Brustkrebs und auch andere Tumorarten ist. Die häufigste Assoziation, die sich in Studien zeigt, ist der Zusammenhang zwischen Jodmangelerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Brustkrebs (z. B. Turken O et al./ Breast Cancer research 2003).
Eigenschaften von Jod
Das Jod desinfizierend wirkt – sprich bei der Abwehr von Bakterien, Pilzen und Viren – eine wichtige Rolle spielt, wissen wahrscheinlich noch viele.
Was ich nicht wusste, ist, dass Jod unser Immunsystem stärkt und vor freien Radikalen schützt. Außerdem reguliert es die Zellteilung und das Zellwachstum. Es leitet (in Zusammenarbeit mit Fettsäuren, den sogenannten „Iodlaktonen“) den natürlichen Zelltod von kranken und bösartigen Zellen ein, ohne dass es dabei gesunde Zellen schädigt.
Hier noch mal die Eigenschaften zur Verdeutlichung zusammengefasst:
- Jod reguliert Stoffwechselprozessen in fast jeder Körperzelle.
- Es bildet die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (Thyroxin, T4).
- Jod wirkt antibakteriell und reinigt das Blut.
- Es neutralisiert als Antioxidans freie Radikale.
- Es stärkt das Immunsystem.
- Jod entgiftet Halogene wie Brom, Fluor, Chlor sowie Schwermetallen wie Quecksilber und Blei.
- Es regt die Fettverbrennung an.
- Jod verhindert übermäßiges Zellwachstum (wie bei Zysten, Knoten, Hyperplasie, Tumoren).
- Es verhindert die Aufnahme von radioaktivem Jod in Drüsen und Gewebe.
Symptome eines Jodmangels
Kalte Hände und Füße, trockene Haut, brüchige Nägel, Muskelkrämpfe, Gewichtszunahme, Gedächtnisschwäche, Kopfschmerzen, Depressionen und Ödeme können auf einen Jodmangel hinweisen.
Ein Jodmangel kann demzufolge zu Kropf, Brustzysten, Brustkrebs, Prostatakrebs, SD-Unterfunktion und vielen andere Leiden führen.
Jod-Mangelerscheinungen entstehen auch dadurch, dass sich Fuorid und Brom in unserem Körper anreichert und somit die Jodaufnahme hemmt. Brom wurde in der Vergangenheit gedankenlos in Pestiziden, Flammschutzmitteln und Lebensmitteln eingesetzt und setzt sich in Brüsten, Eierstöcken und der Schilddrüse fest. Es verdrängt das schützende Jod und verhindert die ausreichende Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen.
Einnahme von Jod
Die Aufnahme von Jod in der richtigen chemischen Zusammensetzung entscheidet über Versorgung und Schutz, z. B. der Schilddrüse und der Brust. Als Tagesbedarf an Jod werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene 200 µg empfohlen. Für viele Frauen wäre die tägliche Einnahme von 300 µg Jod aus Algen ausreichend, um einer Brustkrebserkrankung vorzubeugen. Für Frauen mit Mastopathie oder Brustkrebs werden mit unter einer Betreuung von joderfahrenen Therapeuten deutlich höhere Dosierungen im Milligramm-Bereich empfohlen.
Co-Faktoren
Das Thema Jod ist ein komplexes Thema. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Körper mit der alleinigen Zufuhr von Jod überfordert sein kann. Die Jodaufnahme kann gestört sein, oder aber die Entgiftung von Brom, Flourid und anderen Schwermetallen zu stark.
Unsere Leber, Nieren und das Lymphsystem sind so oder so schon vielen alltäglichen Giften ausgesetzt. Eine Entgiftung mit Jod kann sie überfordern, wenn nicht sogar schädigen.
Das Jodprotokoll nach Dr. Guy Abrahams, Dr. David Brownstein und Dr. Jorge Flechas sieht folgendes vor:
- Iodoral oder Lugolsche Lösung langsam steigern
- Vitamin C min. 3g über den Tag verteilt
- Magnesium 300-600mg über den Tag verteilt
- Selen 200 mcg bei nachgewiesenem Mangel
- Vitamin B3 / Niacin langsam steigern bis auf 2 x 500mg täglich + Vitamin B2 / Riboflavin 3 x 100 mg täglich (zusammen einnehmen)
- ½ TL unbehandeltes Meersalz in der Nahrung
- ¼ TL unbehandeltes Meersalz in 250 ml Wasser
- umfangreiches Vitamin- und Ernährungsprogramm
- 25 mg Zink
- Vitamin A
- Zitronenwasser
Therapeutensuche
Mein Hauptprobleme: Es gibt in meinem Umfeld keine Therapeuten oder Ärzte, die sich mit der Jod- Therapie ausreichend auskennen.
Daher meine Bitte: Sollte jemand jemanden kennen, der eine Jod-Therapie begleitet, bitte bei mir melden.
Hochdosis- Jod- Therapie
Ich kann nur davon abraten, eine Hochdosis- Jod- Therapie also mehr als 1mg eigenverantwortlich durchzuführen. Dafür gibt es viel zu viele Dinge zu beachten, das Thema ist viel zu komplex und die Nebenwirkungen können gravierend sein.
Von einer hohen Dosis spricht man allerdings erst ab 1mg. Bis dahin ist die Einnahme von Kelp oder Lugolschen Lösung – die auch transdermal angewendet werden kann – unbedenklich, insofern keine Beeinträchtigungen der Schilddrüse vorliegen.
Egal welche Dosis eingenommen wird: Wenn unangenehme Nebenwirkungen wie leichte Übelkeit, Herzrasen, Schwindel oder Kloßgefühl auftreten, ist die Dosis zu hoch gewählt und sollte reduziert werden.
Ich empfehle gern, die Lugolsche Lösung mit Kokosöl zu mischen und diese auf die Haut aufzutragen. Selbst meinen Mann konnte ich von der desinfizierenden und antibakteriellen Wirkung von Jod überzeugen.
Jod im Tafelsalz
Ich rate im Übrigen immer noch davon ab, mit Jod angereichertes Tafelsalz zu würzen.
Kritiker sagen zwar, Tafelsalz ist wie alle anderen Salze auch nur Natriumchlorid. Aber ganz so stimmt es nicht. Das Mischungsverhältnis von Natriumchlorid und den Spurenelementen ist gering, aber da. Und wenn man betrachtet, was und wie viel unser Körper benötigt, sind selbst geringste Mengen von Spurenelementen ein wichtiger Beitrag für unsere Gesundheit. Unabhängig davon, dass Ur-Salz oder anderes Salz unbehandelt ist, und damit sowieso schon viel besser von unserem Körper verwertet werden kann.
Und dann finden sich in den meisten Tafelsalzen noch Fluorid. Zu diesen Thema irgendwann eine genauere Ausführung. Erstmal nur soviel: Bitte nicht verwenden.